ROOOAAAARRRRRRRR!

Photo: „LÖWE im Glück (aller Wahrscheinlichkeit nach Shakespeare-Zitate brüllend).“, ND

 

Soll ich ein kleines Geheimnis verraten? Wirkliiiiiiich? With the greatest of pleasure! Ich bin keine „typische“ Katze: Was bei anderen Usus ist, trifft auf mich nicht zu. Leider. Mein ganzes kurzes Leben lang habe ich etwa kein einziges mal geschnurrt, obwohl ich viel Liebe bekomme, mich pudelwohl in meinem Fell fühle, deshalb täglich Freudensprünge aufführe und Herausforderungen in Form von Spielsachen in rauen Mengen mein Eigen nennen kann. Es ist nicht meine Absicht; ich bin schlicht keine „Schnurr“-Katze. Dafür „spreche“ ich auf eine andere Art mit der Umwelt und liebe es etwa, wenn meine Verzieherin mich stundenlang vergeblich sucht und ich sie irgendwann mit einem urlauten Kreisch-Ton „überrasche“. Dieses Gesicht !  Die Verzieherin wälzte im Hinblick auf mein Nicht-Schnurren übrigens Unmengen an Büchern und einschlägigen Magazinen, konsultierte den Tierarzt und recherchierte im Internet. Ergebnis: Es ist völlig normal, dass manche Katzen etwas „ungewöhnlich“ sind, denn: Auch jedes Tier ist ein Individuum.

 

Manchmal geschehen jedoch noch Zeichen und kleine Wiener Wunder! Es begab sich an einem sonnigen Donnerstag Morgen, einem Feiertag im Frühling 2017: Wie immer weckte ich sie, indem ich schlussendlich meine hypnotisch starrenden Augen unverwandt auf sie richtete - ich bin da sehr geduldig. Ich weiß nicht, warum und vor allem wie mir geschah - plötzlich stieß ich eine Art ziemlich geräuschvollen Ur-Schnurrer aus (so ähnlich stelle ich mir einen menschlichen „Urschrei“ in einem dieser Motivations-Seminare vor), gefolgt von einem minutenlangen blubbernden Geräusch, das meine Stimmbänder in Eigenregie erzeugten. Einfach so, ohne Vorwarnung. OMG, dieser Moment war schräg, aber irgendwie gut...

 

KOMBINIERE!

Bekanntermaßen sind wir Tiere hochsensibel für Stimmungen aller Art; darüber hinaus können wir Gefühlszustände „übernehmen“, vor allem jene unserer Menschen. Ist es Zufall? Der „Ur-Schnurr“ fand faszinierenderweise genau in jenem Zeitraum statt, in dem die Verzieherin – im Unterbewusstsein wohl zutiefst inspiriert von einem Zitat der Chanteuse Valérie Sajdik – ein Experiment startete und in Wien, der WELTSTADT DER MUSIK, einen Stimmbildungs- und Gesangskurs in einer für sie absolut neuen Sprache absolvierte (siehe ABOUT). Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

 

PS Design oder nicht Sein? Das in Handarbeit gefertigte Spiegel-Collier im Bild oben stammt vom Londoner Independent-Schmucklabel sstutter.co.uk, entdeckt im MAK Design Shop in Wien. In seinem provokanten Design, das übrigens auch Patricia Field in NYC begeisterte, setzt sich Künstler Phil Wykes, frei nach seiner Website, mit der spannenden Thematik auseinander, „EINE EIGENE STIMME ZU FINDEN, MIT NACHDRUCK STATEMENTS ZU SETZEN, ALS AUCH KONVERSATION ZU ÜBEN“.

 

 

LOVE FOR AN ANGEL!

 

MIZZ MARPLE

The Fabulous AnalytiCat